Religion

2.06.10

Die Religion des Herzogtums konzentriert sich auf die Verehrung von drei Gottheiten, von denen gesagt wird, dass sie die Welt geschaffen haben.
Diese drei sind:

Nerina, die Mutter
Sie hat die Welt und ihre beiden Kinder geschaffen und ist die Hauptgöttin der Nerinaten (wie sich die Gläubigen des Herzogtums nennen).
Sie ist der Ursprung von allem und wird als alles umfassende, aber im Hintergrund agierende Gottheit verehrt, als ruhender Pol in der Welt in dem alles seine Richtigkeit hat, auch wenn die Gläubigen nicht alles davon verstehen.
Nerina steht für abstrakte Werte wie Leben und Tod, Glück und Wissen. Sie ist die Göttin der Konstanten, der unveränderbaren Dinge die das Leben der Sterblichen regieren, unantastbar durch die Veränderung, die Ihre Kinder bringen.
Ihr Symbol ist die Sonne, Ihre Farbe Weiss. Explizit Ihr dienen alle adligen Herrscher, die meisten Gelehrten, Theologen, Theoretiker und nicht zuletzt jene die sich mit Zauberei befassen.

Mira
Die Tochter Nerinas, die sanfte Herrin über das Land und die Welt. Sie ist Gnade, wo Kor Zorn und Nerina gleichgültig ist.
Sie ist das offene Ohr der Götter, vor der die Gläubigen ihre Anliegen offenlegen, und glättet die Wellen die Ihr Bruder schlägt.
Mira steht für das natürliche, einfache wie das Wetter und die beschaffenheit der Welt, die langsame aber stetige Veränderung.
Ihre Farbe ist Blau. Zu Mira beten Bauern, Jäger, Künstler, Ärzte, jene die ihre Pläne lange in die Zukunft hinein legen und jene die Schutz vor Bedrohung suchen.

Kor
Nerinas Sohn, der zornige Schmied der Welt. Er ist der brennende Hammer und die Urkraft aller Gläubigen.
Er ist die Stimme der Götter, in seinen Worten kein Platz für Zweifel, in seinem Dienst kein Platz für Fehler, in seinem Urteil kein Platz für Barmherzigkeit.
Kor steht für Kraft, Sturheit, Zorn und das durchsetzen des eigenen Willens, die plötzliche, gewaltige Veränderung.
Seine Farbe ist rot. Zu Kor beten Schmiede, Soldaten, jene die nach Veränderung und Umbrich streben und all jene, die einen Feind vernichten wollen.

Wer die Geschichte der Götter so lesen möchte, wie sie in den innersten Archiven der Tempelfestungen niedergeschrieben ist (in stark gekürzter Fassung, natürlich) tue das hier
Es ist dabei zu beachten, dass zwar der Name der Heliodora dem Gläubigen bekannt ist, aber die näheren Umstände zu ihrem Verrat und vor allem die Möglichkeit ihrer Rückkehr nicht für die Ohren der Nerinaten ausserhalb der Tempelfestung geeignet sind.

Die Ausübung der Religion im Herzogtum

Priesterschaft

Die Priester sind eine Gruppe Menschen die ihr Leben den Göttern gewidmet haben. Sie leben in den Tempeln und Gehöfen der Kirche, die sie selber betreiben und unterhalten.
Die Tempel verfügen über die grössten Bibliotheken des Herzogtums und werden wegen ihrer Gelehrten bei vielerlei Angelegenheiten zu Rate gezogen und dienen Weltlichen und Geistlichen als Hort des Wissens.
Desweiteren verfügen sie über die einzigen Schulen an denen Lesen und Schreiben für das Volk und dazu Mathematik für Reiche oder Adlige unterrichtet wird.
Eine umfassendere Bildung in Geografie, Geschichte, Theologie, Alchemie und Philosophie steht nur den auszubildenden Klerikern oder Adligen zur Verfügung, die Priesterschaft beinhaltet diesen Lehrgang nicht.

Die Ausbildung zum Priester

Jeder, der Priester werden will, benötigt dafür die Bestätigung eines Priesters der seit mindestens fünf Jahren amtiert und besagt, dass der Träger die nötigen Voraussetzungen für erfüllt.
Mit dieser meldet er sich bei einem der drei grossen Tempel die in Far(Mira), Riedhburg(Nerina) und Gora(Kor) stehen. Von dort wird er sich für ein Jahr der Grundschule verpflichten um die Grundsätze, die Regeln und Gesetze, die Riten und die Ziele der Priesterschaft zu erlernen.
Ist er ein Jahr lang Tempelschüler gewesen, wird er zum Adepten oder Anwärter, den man einem erfahrenen Priester zuweist, der ihm ein Jahr lang unterweist und ihn bei seinen Aufgaben mitnimmt.
Der Priester wird dem Adepten nach diesem Jahr ein Zeugnis ausstellen nach dem der Adept am jährlichen Rat der Tempelherren beurteilt wird. Bei diesem Rat wird beschlossen, ob der Adept seine weitere Ausbildung als Priester oder als Kleriker fortsetzen wird. In seltenen Fällen kann es auch vorkommen, dass an diesem Rat eine Ausbildung abgebrochen wird.

Ausbildung zum Priester ersten Grades

Setzt sich die Ausbildung als Priester fort, wird der Adept ein weiteres Jahr auf Wanderschaft geschickt, um sich die grossen Tempel anzusehen, die Bibliotheken aufzusuchen, sich mit ausgebildeten Priestern aus dem ganzen Herzogtum auszutauschen und selber das Amt eines wandernden Geistlichen auszuüben.
Mit einer hoffentlich buchdicken Referenz über Studien, Amtierungen, Versammlungen und Ähnlichem kehrt der Adept zu seinem Tempel zurück um dort alles dem Tempelherren vorzulegen.
Danach kann sich der Adept vom Rat der Tempelherren zum Priester ersten Grades ernennen lassen, seine Ausbildung ist abgeschlossen.
Priester ersten Grades können ihre Ausbildung erweitern, indem sie sich zu Templern oder Priestern zweiten Grades ausbilden lassen.

Ausbildung zum Priester zweiten Grades

Priester können ihre Ausbildung fortsetzten indem sie sich einem der drei Götter im speziellen zuwenden. Durch Studium der spezifischen Bibliothek des Haupttempels des gewählten Gottes sowie langwierigen und komplexen Zeremonien ist es möglich sich einem Gott bemerkbar zu machen.
Die Priester zweiten grades sind in der Lage während tagelanger Meditation mit ihren Göttern Kontakt aufzunehmen und gelten als Wahrsager und Empfänger von Visionen. Desweiteren steht den Priestern zweiten Grades eine weit grössere Macht zur Verfügung, da sie sich mit einem Gott verbündet haben. Es kommt bisweilen vor, dass ein Gott direkt in das Geschehen dieser Welt eingreift um einen seiner Schützlinge vor Übel zu bewahren oder ihn Dinge vollbringen zu lassen die nur auf göttliche Einwirkung zurückzuführen sind.
Solche Einmischungen wurden jedoch selten gesehen und noch seltener aufgezeichnet.

Ausbildung zum Kleriker

Ein Adept, der die Ausbildung zum Kleriker wählt, beschreitet einen völlig anderen Weg als der Priester.
Der klerikale Adebt wird sich weitere drei Jahre den Bibliotheken und Schulbänken widmen, wobei er in jedem der drei grossen Tempel ein Jahr verbringt.
Nach dem dreijährigen Studium ist er ein ausgebildeter Kleriker der meistens eine administrative Aufgabe in den Tempeln oder den Landgütern der Kirche übernimmt. Kleriker werden als Verwalter, Berater und vor allem als rechtliche Vertreter vor Gerichten eingesetzt. Nicht selten hat ein einflussreicher Adliger einen erfahrenen Kleriker in seinem Gefolge, an Grafenhöfen sind es in jedem Fall mehrere.

Templer

Die Templer sind eine kleine Gruppe des Ordens der Rivelliten die, nicht dem Kommando des Höheren Rates, sondern direkt dem Rat der Tempelherren unterstellt sind. Sie sind der beständige Dorn im Auge der Adligen, da sie den Machtkampf zwischen den Adligen und den Geistlichen fortsetzen. Die Rivelliten sind dem Höheren Rat unterstellt, und dieser setzt sich aus einer Gemeinschaft von Adligen und Geistlichen zusammen (und die Adligen überwiegen). Die Templer sind Priester ersten Grades die sich von den Burgherren der Rivelliten zu Soldaten und Elitekämpfern ausbilden lassen, ausgestattet mit modernster Waffen und Rüstungstechnologie aus den Schmieden und Goldtruhen der Kirche, beauftragt mit dem Schutz all jener Dinge die eine reine Kirchensache sind und den Adel nichts angehen, wie Missionare, Wallfahrten und Tempel.
Ein Templer kann sich nach seiner kriegerischen Ausbildung zum Priester zweiten Grades ausbilden lassen um damit den höchsten Status eines Templers zu erreichen.

ZEICHEN UND SYMBOLE

Die Priester und Adepten sind schon von Weitem zu erkennen, weil sie verpflichtet sind, sich an die Kleidungsvorschriften der Priesterschaft zu halten: (Ausnahmen werden nur für Adepten im dritten Jahr gemacht da sie viel auf Wanderschaft sind und die Priesterkleidung nur bei Anlässen und Ausübung ihres Amtes tragen müssen damit sie keinen Schaden nimmt.)

-Weisse/Naturweisse Robe, von wandernden Priestern meist geschlitzt.

-Ein Gürtel der ihren Grad wiederspiegelt, Priester ersten Grades tragen einen schwarzen oder braunen, Priester zweiten Grades einen weissen Ledergürtel.

-Eine Gugel um die Zugehörigkeit bei Priestern zweiten Grades und die Herkunft bei Priestern ersten Grades und Adepten zu zeigen. Adepten und Priester ersten Grades tragen die Farbe des Tempels aus dem sie kommen, Priester zweiten Grades die Farbe ihres Gottes:
Riedhburg / Nerina : Weiss
Gora / Kor : Rot
Far / Mira : Blau

-Ein Wanderstab aus Holz, reicht vom Boden bis mindestens zur Schulter. Am oberen Ende ist ein Symbol für die drei Götter angebracht. Die Darstellung ist den Priestern überlassen, doch gehört es zum guten Ton dass dieser Wanderstock dem Status und der Kasse des Trägers enstpricht. Bei Priestern zweiten Grades wird dazu ein Symbol für den einen Gott angebracht mit dem sich der Priester verbündet hat. Einzig Templer sind von der Pflicht entbunden, es ist allerdings auch unter den Templern Sitte einen solchen Stab zu besitzen und mitzuführen.

Obwohl diese Vorschriften eine klare Vorstellung vom Aussehen eines Priesters vermitteln, ist es vor allem unter wandernden oder den länger amtierenden Priestern völlig üblich die Anweisungen wörtlich zu nehmen, aber trotzdem eine individuellere Kleidung zu tragen. Futterstoffe sind nicht definiert, ebenso der Schnitt, und eine weisse Robe wird als weisse Robe angesehen, auch wenn sie mit Knöpfen geschlossen wird oder bestickt ist. Vor allem die Martialischen Priester Kors haben es sich zu Gewohnheit gemacht, den Stab ihres Amtes zu einer Waffe umzubauen.

Fangorn

Riedhburg 1-22, Hintergrund

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